Gerhard Acktun

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Wie hat alles angefangen? Gerhard Acktun erzählt:
"Ich habe als Kind angefangen. Vor kurzem lief ein alter Komödienstadl, damals war ich acht Jahre alt und in dem Stück kommen zwei Musikkapellen rein. Ich laufe voran und dirigiere. Die Schauspielerei geht zurück auf meine Eltern: Die hatten in der Müllerstraße einen Schnell-Imbiß; mein Vater kam aus Königsberg und hat dort am Theater kleinere Rollen gespielt. Durch ihren Schnell-Imbiß haben meine Eltern viele Leute kennengelernt und auch die "richtigen": Mein acht Jahre älterer Bruder kam dadurch zum Schauspielern und drehte kleinere Rollen, z.B. in "Hotel Victoria" mit Vico Torriani. Und so bin ich reingerutscht."

Steckbrief
Jahrgang 1955
verheiratet, ein Sohn
wohnhaft im Glockenbachviertel seit 20 Jahren, nunmehr Baaderstraße, Höhe Fraunhoferstraße.

Sport: Tennis, Reiten, Schwimmen, Tauchen

Sprachen: deutsch, englisch, französisch, bairisch

Lebensmotto: Nicht aufgeben. Wenns auch gerade nicht so gut läuft, das Pendel schwingt immer wieder zurück.
Fünf hervorstechende Charaktereigenschaften

Verlässlichkeit: Wenn ich was verspreche, stehe ich auch dazu. Was nicht immer leicht ist.

Ungeduld: Das hatte ich schon immer, was nicht immer gut ist. Weil es oft an den Nerven zehrt. Aber mit den Jahren ist es besser geworden. Früher wollte ich immer alles schnell erreichen. Aber da hat mir meine Frau sehr geholfen.

Manchmal etwas schwermütig, grüblerisch: (liegt vielleicht in den Wuzeln seitens meines Vaters, der ja aus Ostpreußen kam). Hab oft die Menschen bewundert, die mit einer Leichtigkeit durchs Leben gingen und sich keine Sorgen auf das Morgen gemacht haben.

Interessiert auf das Neue, kommunikativ: Darum habe ich das mit dem Hörbuchverlag angefangen. Und durch die Arbeit mit Tonmeistern habe ich mir einiges abgeschaut.

Aufgeschlossen, neue Leute kennen lernen: Passiert mir manchmal, wenn ich mit meiner Frau einkaufen gehe und ich mich auf ne Bank setze, wenn sie Klamotten kauft, und neben mir sitzt ein Mann/Frau, nach ein paar Minuten haben die mir ihr halbes Leben erzählt. Scheine ein guter Zuhörer zu sein. Menschen interessieren mich überhaupt.

Es folgte 1964 eine Theater-Tournee mit der ersten Theaterrolle in "Alle meine Söhne" mit René Deltgen, Götz George und anderen bekannten Schauspielern. Ende der 60er Jahre drehte Gerhard Acktun ein paar Filme mit Roy Black - "Unser Doktor ist der Beste" - und die Paukerfilme mit Hansi Kraus.
Um das Schauspielhandwerk von der Pike auf zu erlernen, absolvierte Gerhard Acktun 1973 - 76 die Schauspielschule in München und ging im Anschluß daran 1976 für ein Jahr in die Schweiz: "Der Direktor dieses Theaters kam nach München und sah sich die Abschlußprüfung der Schauspielschule an. Er suchte einen jungen Schauspieler für ein Moliere-Stück (Der Geizige) und fragte mich, ob ich Lust hätte, in die Schweiz zu gehen."
Gerhard Acktun mit Gert Fröbe in "Räuber Hotzenplotz"

Das erste feste Engagement im Ausland gestaltete sich als wichtige, wenn auch nicht unbedingt befriedigende Erfahrung: "Ich bin da ganz unbedarft hin und fand es eigentlich furchtbar. Das Ganze war furchtbar spießig. Das Theater war in Winterthur, kurz vor Zürich, und nennt sich "Theater für den Kanton Zürich". Die hatten kein festes Haus, sondern spielten im ganzen Kanton in Turnhallen oder kleinen Theatern."

Während dieser Zeit spielte Gerhard Acktun vier Rollen, kündigte jedoch schon nach drei Monaten wieder. Er wollte einfach weg von der Spießigkeit. Aber: "Sie wollten mich unbedingt halten und lockten mich mit guten Rollen. Ich habe dann ein Jahr darauf noch ein Stück gespielt - Marius, Zum Goldenen Anker zu letzterem Stück gibt es auch einen Spielfilm mit Horst Buchholz."

Nach seiner Rückkehr nach München spielte Gerhard Acktun in kleineren Theatern und u.a. auch bei den Luisenburg-Festspielen. Ein festes Engagement an einem Theater ist aber nicht Gerhard Acktuns Ding, er möchte lieber frei sein, auch wenn die ständige finanzielle Unsicherheit massive Streßsymptome bedeutete.

Gerhard Acktun zum Sehen und Hören: Demo

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